Die Habichtskräuter haben nie beborstetete oder gar klebrig beborstete Laubblätter, wie es viele Ferkelkräuter haben ... das ist eigentlich ein gutes Unterscheidungsmerkmal (wobei es allerdings auch Ferkelkräuter mit glatten, nackten Laubblättern gibt ... ) Ansonsten - gerade bei den gelbblühenden Korbblütlern, die nur Zungenblüten haben, mach ich mir keine Gedanken ... die kann man eigentlich alle verfüttern. Das Jakobsgreißkraut hat in der Mitte Röhrenblüten, ist also gut von den anderen gelbblühenden Korbblütlern mit nur Zungenblüten zu unterscheiden. Dazu kommt, daß das Jakobsgreißkraut vermutlich für Chinchillas ebenso ungiftig ist, wie für Ziegen, Kaninchen, Meerschweinchen und Degus ... also selbst wenn man da das falsche Kraut, nämlich Jakobsgreißkraut, erwischt hat, muß man nicht gleich in Panik ausbrechen. (Ich selbst hab Jakobsgreißkraut bislang nicht mal an Kaninchen geziehlt verfüttert, kenne jedoch inzwischen immer mehr Leute, die Jakobsgreißkraut auch geziehlt verfüttern bzw sich da gar keine Gedanken machen. Bei den Chinchillas ist es mir allerdings noch unklar, ob die tatsächlich auch die Enzyme haben, welche Pyrrolizidinalkaloide zerlegen können. Wenn sie ne Ausnahme darstellen und sie diese Enzyme, die bei Meerschweinchen und Degus inzwischen nachgewiesen sind, nicht haben, würden diese Pyrrolizidinalkaloide nach und nach ihre Nieren zerstören, genau wie bei uns Menschen oder bei Pferden.)
Bei den Möhren ist es inzwischen so, daß alle heimischen Möhren einschließlich der Gartenmöhre als eine Art betrachtet werden. Sie sind mit der Blüte auch sehr gut von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden - wenn unter der Dolde nochmal so ne Art gespiegelte "Dolde" (ist natürlich keine Dolde!) mit Verzweigungen und ohne Blüten wächst, wo die Blätter mehr oder weniger nach unten zeigen, ists immer Möhre. Du siehst es auf dem ersten Bild bei der noch nicht aufgeblühten Dolde sehr schön, die Dolde selbst ist noch klein und kugelförmig, aber darunter sind dillartige Blätter mit Verzweigung, die in diesem Stadium den Umfang des Doldenumfangs bei weitem überragt. Je mehr die Dolde sich öffnet, desto breiter wird sie und desto mehr zeigen diese Blätter Richtung Boden und überragen irgendwann die Dolde nicht mehr. Weitere typische Merkmale ist das Aufbrechen der Dolde, erst ist sie kugelförmig, dann nestförmig, dann breitet sich die Dolde flach aus, wird dann zu einer Art flachen Regenschirm, nur um sich zur Reife wieder zu einem Nest zusammenzuziehen. Wenn die Pflanzen, die du in Erinnerung hast, andere Blüten haben, sinds keine Möhren. Die Laubblätter dagegen sind zwar immer gefiedert, können jedoch sehr unterschiedlich aussehen, hat wohl viel mit dem Bodengrund und so zu tun und ob sie in der Sonne wachsen, oder im Schatten. Außerdem gibt es sehr viele Unterarten, die früher sogar als eigene Arten geführt wurden, weil sie sich eben deutlich voneinander unterscheiden.
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Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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