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 Betreff des Beitrags: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 18.02.2011, 23:29 
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Hey ihr Lieben,

Ich hatte gerad ein komisches Erlebnis :shock:

Hab meinen Chins beiden eine Mandel gegebe. Der Eddi hat herzhaft reingebissen und dann ganz komisch das Gesicht verzogen. Danach lief ihm weißer Schaum :shock: aus dem Mund! Und nicht gerade wenig davon....

Ich war erstmal total perplex und wusste gar nicht was los war...Dann habe ich die Mandel, die er halb liegengelassen hat, probiert und da war mir alles klar. Ich musste sie wieder ausspucken, so bitter und eklig war sie.
Wie kann das sein? Befinden sich in den Packungen vereinzelt Bittermandeln? Und sind die nicht giftig? Jupp's Mandel dagegen war völlig okay...
Habt ihr das schonmal gehabt? Sieht der Speichel immer so schaumig weiß aus? :oops:
Achja, ihm geht's wieder gut...er war selbst ziemlich erstaunt über seine Spuckerei...Jedenfalls hat er sich selbst angespuckt und das konnte er nun gar nicht haben...Erstmal schnell baden und putzen :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 18.02.2011, 23:51 
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Ach Du Schreck! Ich gebe auch gern öfter mal ne Mandel, aber bisher waren da noch keine Bittermandeln dabei. Ja, ich meine, Bittermandeln sind wegen der Blausäurebildung giftig. Inwieweit das aber in geringer Menge gefährlich werden kann, weiss ich nicht.

Aber Hauptsache, Deinem Kleinen geht`s wieder gut.

LG,
Marianne


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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 00:26 
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Huhu,

Zitat:
Wie kann das sein? Befinden sich in den Packungen vereinzelt Bittermandeln? Und sind die nicht giftig? Jupp's Mandel dagegen war völlig okay...

Jap, bei qualitativ hochwertigen Mandeln ist das so. Ich konnte bisher keine Packung Biomandeln kaufen, ohne dass da die eine oder andere davon bitter gewesen wären. Das selbe gilt für ungeschälte Mandeln. Dagegen sind die Mandeln aus Aldi komischerweise alle gut verträglich und es scheint keine bitteren darunter zu haben - die Frage liegt da nahe, ob hier auf die eine oder andere Weise nachgeholfen wird...

Zitat:
Und sind die nicht giftig?

Das sind sie in der Tat. Die cyanogenen Glykoside (Amygdalin) sind nicht nur für den bitteren Geschmack, sondern auch für die Giftwirkung verantwortlich. Allerdings können Pflanzenfresser mit diesen Glykosiden gut umgehen, so dass in der Regel keine Vergiftungsgefahr besteht. Zudem hält der stark bittere Geschmack vor übermässigem (und somit gefährlichem) Konsum ab. Kleinere Mengen dieses Giftes stecken selbst wir empfindlichen Menschen gut weg.

Zitat:
Habt ihr das schonmal gehabt? Sieht der Speichel immer so schaumig weiß aus?

Davon höre ich heute zum ersten Mal. Allerdings werden Mandeln ja normalerweise nicht verfüttert, da diese ja gefährlich sind, zu Organverfettung führen usw. pp. Auch wenn da mittlerweile etwas ein Umdenken stattgefunden hat, dürfte das doch mit ein Grund sein, dass Mandeln nur selten gefüttert werden, wie dies auch für andere Nüsse gilt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 00:53 
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Uff,meine Mäuse beommen auch ab und an als Betthupferl eine Mandel :shock:
Bis jetzt hab ich sowas noch nicht mitbekommen,obwohl die eine oder andere Mandel auch den Weg in meinem Mund findet.

Zitat:
Dagegen sind die Mandeln aus Aldi komischerweise alle gut verträglich und es scheint keine bitteren darunter zu haben ...

Ich hab mir eigentlich immer die Mandeln vom Discounter mitgenommen.
David, wie meinst du das mit
Zitat:
die Frage liegt da nahe, ob hier auf die eine oder andere Weise nachgeholfen wird...
??

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 02:16 
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Moderator und Technik
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Wenn ich das genau wüsste hätte ich es nicht geschrieben... Cyanogene Glykoside können soweit ich weiss durch verschiedene Verfahren inaktiviert werden. Die Vermutung liegt m.E. nahe, dass es eine Möglichkeit in diesem Bereiche gibt, die für den Discounter offenbar in Frage kommt, nicht aber für ungeschälte Mandeln sowie Bioware.
Möglich, dass der Grund harmlos ist, eine normale Hitzebehandlung oder in Kombination mit Feuchtigkeit -> heisser Dampf, möglich aber auch dass es ein Laugenbad oder was weiss ich ist... wenn das Grundlagenwissen fehlt, werden bekanntlich die Spekulationen darüber umso wilder, sprich es wäre gut, hierüber mehr zu wissen. Aus diesem Grund kann ich auch nicht viel mehr dazu sagen ausser ganz so schlimm kanns sicher nicht sein, weil sonst wäre da sicher etwas an die Öffentlichkeit gesickert, sei es durch einen weiteren Lebensmittelskandal oder durch Warnungen von NGOs, welche unser Essen kritisch nach Schadstoffen untersuchen. Dazu kommt, dass wir giftige Coctails nach wie vor bei Zitrusfrüchten, Trauben und anderen Importschlagern haben, über die spricht kaum jemand, nicht zuletzt, da die Grenzwerte nicht überschritten werden, dass dafür viele solch gefährliche Chemikalien genutzt werden, die knapp unter den Grenzwerten zu einem giftigen und gefährlichen, da kombiniert, Coctail gemixt werden, der unter Umständen gefährlicher ist als eine einzelne Chemikalie für sich über dem Grenzwert. Der Dumme ist letztlich wieder der Kunde, da er getäuscht wird über das was er kauft und selbst wenn er möchte, ist die Auswahl meist mangelhaft, so dass es gar keine echte Auswahl geben kann. Bei Aldi sind es, wenn es hoch kommt hier bei uns (Süddeutschland) etwa 20-30 % Prozent Bio, eher jedoch um die 10 %. Wenn wir bei anderen Supermärkten schauen, z.B. Edeka, zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Das eigentliche Problem hat jedoch zwei Seiten, einerseits sind die grossen Supermärkte oft nicht dazu bereit den Biobauern ihre Ware zu fairen preisen abzunehmen und machen es so für die Hersteller unattraktiv, andererseits ist Bio eine grosse Mangelware, weil die Nachfrage danach so gross ist. Statt Bio zu fördern und zu schauen, dass langfristig der konventionelle Anbau nicht einfach seine Kosten auf uns abwälzen kann (all die Umweltgifte, die entstehen, Krankenkassenkosten verursacht durch schädliche Nahrung usw. das alles belastet unser Portemonnaie, obwohl oder gerade deshalb, weil die Nahrung so billig ist), während wir bei Bio-Anbau keine solch hohen Nebenkosten haben, welche mit einbezogen wohl Bio zur deutlich günstigeren Alternative machen würden als das konventionelle Zeug.
Die Frage lautet nur schon daher nicht, ob wir schädliches Zeug haben, dagegen können wir uns nicht entscheiden, sondern viel mehr stellt sich die Frage nach dessen Menge und Schädlichkeit.

Die Bittermandeln übrigens sind wie schon erwähnt sehr bitter und werden daher sicher nicht einfach so gefressen. Vergiftungsgefahr mit Mandeln ist dementsprechend gering.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 10:48 
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Ja, es waren Biomandeln..Ich denke auch, dass die Vergiftungsgefahr geringt ist. Eddi hat ja eindrucksvoll gezeigt, was chin mit solchen Mandeln macht :)
Ihm geht's auch weiterhin gut :D
Ja, das mit dem Schaum hat mich auch total überrascht bzw. im ersten Moment geschockt!

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 11:23 
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Ich denke, es hat was mit den Kultivaren zu tun, von denen geerntet wird.
Biomandeln kommen sicher nicht aus quasi-industriellen Anbaugebieten, wo man fast bittermandelfreie Ernten hat:
Süßmandeln sind durch jahrhundertelange Zucht amygdalinfrei und können daher bedenkenlos genossen werden; allerdings liefern auch Süßmandelbäume gelegentlich einzelne bittere Mandeln (bis zu etwa 1% der gesamten Ernte), und manche Süßmandeln enthalten gerade noch merkliche Mengen Amygdalin. Lediglich die kalifornischen Mandeln können als vollständig amygdalinfrei betrachtet werden.


Was das Schäumen angeht: Das kennen wir doch alle. Wenn man was besonders ekliges oder furchtbar schmeckendes auf der Zunge gehabt hat, speichelt man anschließend wie blöd (Schaum ist nur aufgeschäumter Sabber). Ich denke, erstmal, um den fiesen Geschmack wieder loszuwerden, und zum zweiten, um auch das letzte Restchen potentiell gefährdender Nahrung "auszuspülen".

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 12:35 
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Also ich kaufe meistens die Mandeln von Seeberger - sind zwar keine Biomandeln, aber auch sehr gute Qualität. Ich esse die selbst sehr gerne. Und da war bisher noch keine Bittermandel dabei.

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LG,
Marianne


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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 19.02.2011, 13:02 
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Moderatorin

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Beiträge: 2768
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Ja,das mit dem Bio ist so eine Sache.
Hatte in einem anderen Thread (glaube ich) geschrieben,dass ich einen Eisbergsalat aus Bioanbau kaufen wollte,aber bei dem Preis (2,99€ !!!) hab ich ihn schnell wieder ins Regal gelegt. Solche Preise kann ich mir beim besten Willen nicht leisten!
Ich denk,wenn die Preise etwas runter gehen würde (was meiner Meinung nach möglich wäre,wenn eine gewisse Menge verkauft wird),dann würden auch mehr Leute auf Bio umsteigen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bittermandel???
BeitragVerfasst: 23.03.2011, 16:53 
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Pyramidenspitze
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Die niedrigen Preise der konventionellen Ware kommen hauptsächlich dadurch zustande, daß gar nicht mehr mit den Feldfrüchten das Geld verdient wird, sondern mit den Subventionen zum Anbau der Feldfrüchte! Dazu kommt, daß die Schäden, welche durch den konventionellen Anbau angerichtet werden und die Krankenkosten der Feldarbeiter nicht bezahlt werden, das wird abgewältzt auf die Feldarbeiter und die umliegende Bevölkerung ... so lohnt sich dann auch die konventionelle Banane, die erst vom andern Ende der Welt unter hohem Energieeinsatz importiert werden muß, die in Spanien angebauten Bananen jedoch nicht.

In Deutschland sieht die Situation so aus, daß die konventionellen Bauern im Schnitt um die 80ha Land haben, die Biobauern dagegen im Schnitt nur 4ha ... es gibt nur wenige wirklich große Biobauern. Damit können jedoch die Subventionen, die es für Land gibt, nicht voll ausgeschöpft werden, im Gegenteil, ein großer Teil der Nebenerwerbslandwirte hat unter 2ha Land und bekommt dadurch gar keine Subventionen - wenn er da noch was verdienen will, muß er seine Ware zu reellen Preisen anbieten und kann keine Dumpingpreise machen.

Aber es geht noch weiter ... gibt nämlich unterschiedliche Methoden, Feldfrüchte anzubauen ...
Die industrielle Methode ist es, unter hohem Düngemittel- und Spritzmitteleinsatz riesige Felder mit schweren Maschinen zu bestellen ... so kann mangelhafte Ware in riesigen Massen produziert werden. Landwirtschaftliche Maschinen sind für diese Form der Landwirtschaft innerhalb von 50 Jahren perfektioniert worden, so daß es überhaupt möglich ist, 80ha und mehr mit nur wenigen Saisonkräften und nur einer Landwirtsfamilie zu beackern.

Ganz anderes sieht es beim umweltverträglichen Anbau aus, welcher eine hohe Qualität an Lebensmitteln liefert.
Es gibt keine Maschinen dafür, weil es zuwenig Abnehmer für solche Spezialmaschinen gibt. Dadurch ist der handwerkliche Einsatz enorm. Es ist vollkommen unmöglich, mehr wie nur ein paar Hektar so zu bewirtschaften, zumal zusätzlich herangeholte Feldarbeiter auch bezahlt werden müssen. Der Arbeitseinsatz lohnt sich in Deutschland nicht, das bezahlt einem niemand!

Tja ... und dann haben wir das Gros im Biobereich ...
Landwirte, welche ihre Felder industriell bewirtschaften, jedoch nicht spritzen und nur "natürlich" düngen ... das Ganze ist etwa so, als wenn jemand daherkäme, Käfighühner mit selbstangebauten Kräutern und selbstgezüchteten Mehlwürmern zu füttern - die Qualität mag zwar ein wenig besser sein, weil weniger giftig, aber so im Großen und Ganzen bleibt die Qualität unter aller Kanone.
Die gesamte industrielle Landwirtschaft ist auf möglichst hohe Erträge einer Feldfrucht pro Ha ausgelegt - wenn da weder gedüngt noch gespritzt wird, was das Zeug hält, wird sich auf dem Feld wieder eine gesunde Mischkultur einstellen - und da das allesamt unerwünschte Kräuter sind, weil man ja nur eine einzige Feldfrucht haben will und nicht diese Feldfrucht plus 50 Wildkräuter, muß mit hohem maschinellem und handwerklichem Einsatz das Feld von "Unkraut" befreit werden. Dennoch wird man diese durch nur eine einzige Feldfrucht ausgelaugten Felder nicht zu Höchstleistungen anstacheln können, im Gegenteil, der Ertrag liegt im Schnitt bei nur 60% der konventionellen Kollegen ... da bleibt nicht mehr viel über zum Verdienen.

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