Mein Aussengehege ist etwa 80 cm hoch, etwas mehr aber ich habe noch etwas Bodengrund drin, da ich den Boden mit Gitter abgesichert hab und sie doch ein bisschen was zum Graben brauchen und für die Hügellandschaft. Du kannst dir aber überlegen, ob es für dich vielleicht doch sinnvoller wäre höher zu bauen, insbesondere, wenn das Aussengehege begehbar sein soll. Das ist bei mir sehr schlecht gelöst. Gut ich hätte es auch nie so geplant, aber ich bekam das Gehege fixfertig angeboten. Unser Meerschweinchengehege ist beispielsweise auf der Hinterseite etwa 1 m und auf der vorderseite 1,5 m hoch und man kann so doch mehr oder weniger darin stehen, natürlich nicht aufrecht, aber immerhin so, dass man darin relativ bequem arbeiten, reinigen usw. kann.
Zu den Temperaturen kann ich nur sagen, dass eine gute Hütte sehr wichtig ist und das Thema damit eigentlich nicht mehr so problematisch ist. Ich hatte meine Degus letztes Jahr bis im November draussen. Es hatte da teils schon sehr tiefe Nachttemperaturen. Ich schaute dann zum Reinnehmen, dass ich eine etwas wärmere Periode erwischte und es wurde dann tagsüber um die 10 Grad warm. Die Degus kamen rein, klappte problemlos.
Als ich sie nun wieder raussetzte wurde es während den Nächten teils auch wieder sehr kalt, wir hatten ja da noch so ein Kälteeinbruch und es hatte einige Morgen auf den Wiesen Reif. Hätten sie die Hütte nicht, die dank dem Stroh doch auch einen gewissen Kälteschutz bietet und da sie sich gegenseitig aneinanderkuscheln können noch zusätzlich sich gegenseitig warm geben, dann hätte ich selbst bei deutlich höheren Temperaturen bedenken. Wahrscheinlich liegt der kritische Temperaturwert für einen einzelnen Degu bei 10-15 Grad Celsius, sprich was darunter ist, das wäre dann einfach zu kalt. Aber mit einer Hütte ist es einfacher solche Temperaturen beizubehalten. Und nicht vergessen dürfen wir auch eine Hütte ist windgeschützt. Dadurch kann die erzeugte Wärme nicht fortwährend vom Wind weggetragen werden. Genau aus diesen Gründen ist es auch so wichtig, dass die Gruppe stabil ist und zusammenhält. Würde ein Tier ausgestossen und müsste draussen übernachten, könnte das sein Todesurteil sein. Ausser im Sommer natürlich wenn es auch in der Nacht mild genug wäre, aber die meiste Zeit ist es des Nachts nicht so warm.
Was das Alter der Degus angeht gibt es verschiedene Angaben, etwa 4 Jahre, 4-6 Jahre, 5-8 Jahre sind die gängigsten Nennungen und wiederspiegeln auch ziemlich gut die reale Lebenserwartung. Älter als 8 Jahre werden nur wenige Degus, viele sterben schon früher. Ich denke bei 4-6 Jahre dürften viele sterben. Dann gibt es zumindest in jüngerer Zeit Berichte, dass Degus vermehrt mit etwa 3 Jahren sterben sollen - was wirklich dahinter steckt, kann ich ehrlich nicht sagen, aber es gibt da offenbar doch beachtliche Unterschiede, auch in die andere Richtung. Es gibt Degus die werden 7 Jahre und älter, einige sogar 8-9 Jahre und sehr selten hört man von Degus die älter als 10 seien. Das höchste Alter das bekannt ist, liegt offenbar bei 14 Jahre und in der Alters-Datenbank (AnAge heisst sie wenn ich mich nicht täusche) vermerkt, im Deguforum dagegen ist das höchste berichtete Alter bei 12 Jahren. Aber das sind wirklich äusserst seltene Ausnahmen.
Zitat:
Ich weiß nur, daß Chins älter werden.
Auch das stimmt nur bedingt. Was das Höchstalter angeht ist das sicher richtig, aber was die Praxis angeht, denke ich geben sich die beiden Tierarten nicht sehr viel. Auch Chins sterben vielfach relativ "jung" (verglichen am Höchstalter).
Zitat:
Die Degus sind zwar quirlige Kerle und kommen schon mal her wenns Futter gibt. Sie sind auch nicht so panisch, aber in der Vierergruppe sind sie erst kurz bevor ich sie holte. Vorher waren es 2 Zweiergruppen. Also jede Menge Baustellen die erst bearbeitet werden müssen.
Vor allem habe ich zwar schon einige Jahre Erfahrung mit Chins aber keine mit Degus. Da muß ich sicher noch viel lernen.
Eben, es ist doch mit einiges an Arbeit verbunden, bis man den Draht zu einer neuen Degugruppe oder Tiergruppe allgemein aufgebaut hat und natürlich muss eine solche Gruppe auch selber die Zeit haben, dass sie sich festigen kann, wenn sie nicht miteinander aufgewachsen sind.
Die Aussenhaltung ist eben gerade wegen den kühlen Nachttemperaturen und den extremeren Wetterbedingungen etwas heikler als die Innenhaltung, gerade wenn dann in der Gruppe Stress auftritt und man als Halter handeln muss. Wenn jedoch alles klappt ist die Aussenhaltung nicht anstrengender, bereitet aber sehr viel Freude für die Degus und zum Beobachten.